Als Fortuna Düsseldorf vor drei Jahren Nana Ampomah verpflichteten, dachten die Verantwortlichen um den damaligen Sportdirektor Lutz Pfannenstiel einen großen Coup gelandet zu haben. 3,5 Millionen Euro ließen sie sich die Dienste des Flügelspielers kosten, der in seinem 23. Lebensjahr ein gutes Jahr für Waasland-Beveren in der belgischen Jupiler League hingelegt hatte. In der Verkündung des Wechsels sprach Pfannenstiel davon, dass Ampomah einen „bleibenden Eindruck“ hinterlassen würden. Es sollte stimmen, wenn auch eher im negativen Sinne.
Schließlich geht Ampomah als wohl größter Transferflop in die Vereinsgeschichte ein. 17 Mal durfte er seither für die Fortuna ran, traf je einmal im DFB-Pokal gegen Villingen und Lautern. Das war’s. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga wurde er zu Royal Antwerpen verliehen, wo er es in seinem zweiten Jahr nicht ein einziges Mal in den Spieltagskader geschafft hat.
Nun soll das riesige Missverständnis endlich beendet werden. Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll der Vertrag mit dem Ghanaer so schnell wie möglich aufgelöst werden. In den Gesprächen mit dem Flügelspieler und dessen Berater habe es allerdings bisher noch keine Einigung gegeben. Laut dem Artikel will Ampomah nicht einmal auf Teile des noch ausstehenden Gehalts von 200.000 Euro verzichten. Die Fortuna will ihn dennoch einfach nur noch loswerden. Bei seiner Historie dürften andere Vereine auch einen großen Bogen um eine Verpflichtung des mittlerweile 27-Jährigen nehmen.
Trainer Daniel Thioune, der ihm nach seiner Rückkehr aus Antwerpen noch einmal eine Chance geben wollte, hatte Ampomah zuletzt in die U23 versetzt, nachdem er vor knapp drei Wochen wieder einmal verspätet aus dem Heimaturlaub zurückgekommen war. In den Spieltagskader schaffte er es in der laufenden Saison nur ein einziges Mal. Ein Verlust wäre sein sofortiger Abgang dementsprechend nicht.